Akustikplanung: Besseres Arbeiten durch gute Akustik
Büros sind heutzutage Multifunktionsstätten. Es muss ebenso Raum für Stillarbeit, Telefonate und Teamwork vorhanden sein sowie Möglichkeiten für Mittagspausen und Kreativität. Akustik-Design Marken wie Vank oder Noti befassen sich kontinuierlich mit der Gestaltung von Raum-in-Raum-Lösungen und funktionalen Möbeln, die auch noch enorm gut aussehen.
Eine besondere Herausforderung im Bereich der Akustik sind Großraumbüros. Manch einer hat noch das alteingesessene Bild von großen lagerartigen Räumen im Kopf, in denen kleine Filztrennwände genutzt werden um kubische Arbeitsplätze zu schaffen. In jedem Quadrat steht ein Schreibtisch und ein Stuhl und so wird der Raum mit grauen Wänden aufgetrennt und möglichst viele Arbeitsplätze auf möglichst engem Raum versammelt. An den Seiten vielleicht noch eine paar gläserne Meeting-Räume, laut summende Druck-Kopierer und eine offene Kaffee-Küche aus der permanent Geräusch in den Raum drängt. Kaum jemand hat sich in dieser Atmosphäre wohl gefühlt oder war, bereit produktiv zu arbeiten.
Moderne Konzepte für Großraumbüros, mittlerweile lieber Open-Space-Büros genannt, fassen moderne Akustik-Möbel in ihre Planung mit ein. Doch wie geht man bei der Akustikplanung vor? Was ist zu beachten? Und welche Lösungen gibt es heutzutage?
Akustikplanung Checkliste – Was ist zu beachten?
Lärmvermeidung Laute Räumen mindern die kognitive Leistungsfähigkeit. Harte Böden, Glas und Beton sind Materialien, die Schall reflektieren. Hierdurch entsteht ein Nachhall. Man misst, wie lange dieser Nachhall im Raum ist, um einen Parameter für die Bestimmung ruhiger Arbeitsatmosphäre zu haben. Ideal ist eine Nachhallzeit um die 0,5 Sekunden für Großraumbüros und um 0,8 Sekunden für Besprechungsräume. Um den durch den Raum fließenden Schall zu absorbieren und so die Nachhallzeit zu mindern, ist es notwendig Oberflächen zu schaffen, die dies können. Zudem sollte der Geräuschpegel generell unter 55 Dezibel liegen. Lösung: Es eignen sich besonders Wandpaneele und Akustikbilder, Tischpaneele und mobile Wände mit absorbierenden Oberflächen zur Nachhallminderung. Auch Regale und Bücherwände können als Raumteiler verwendet werden. Oberflächen mit lärmabsorbierenden Eigenschaften: Weiche Materialien, Filz, Vlies, Eierschalenkartons, Zickzick- und Rillenmuster.
Unvermeidbaren Lärm isolieren Manche Menschen haben einfach eine laute Stimme. Oder manchmal ist es wichtig, dass man telefonieren muss und der Kunde am anderen Ende soll die Hintergrundgeräusche eines Großraumbüros nicht mitbekommen. Einige Privatgespräche gehen schlichtweg niemanden etwas an. Hierfür ist es wichtig, isolierte Arbeitsräume und Privatsphäre zu schaffen. Lösung: Egal ob kein Wort nach außen soll oder keine Nebengeräusche nach innen – moderne Raum-In-Raum-Systeme wie Telefonzellen oder schallgeschützte Raumeinheiten in großen Räumen helfen in beide Richtungen. Die 1-Personen-Räume sind bereits in Coworking-Spaces oft zu finden und bieten neben einem angenehmen Rückzugsort großartige Lärmisolation.
Kreativitätsplätze schaffen Nicht jedes Unternehmen kann einen Fitnessraum mit Duschen im Keller bauen, damit Mitarbeiter sich in der Mittagspause erholen können. Doch Yogaplätze oder Gruppenarbeitsplätze mit bunten Akustikmöbeln können die Kreativität anregen und die intrinsische Motivation steigern. Lösung: Es gibt Raum-In-Raum-Systeme mit einem Tisch und zwei Bänken als 2-, 4- und 6-Personen-Räume. Das ist eine isolierte Raumeinheit, die Indoor aufgestellt wird ohne Wände einziehen zu müssen. Sie finden bereits in Behörden, Hotels und Flughäfen Anwendung. Außerdem gibt es Lösungen, die ausreichend Platz für Yoga und Pilates bieten. Manchmal reichen schon Ecksysteme mit Akustik- und Schallschutzvorhängen.
Nur in der Stille kann der Geist optimal Informationen verarbeiten, seine Kreativität aktivieren und neue Lösungen finden. Dafür muss optisch und akustisch optimaler Raum geschaffen werden.
Mehr zu generellen Innenraumplanung und durchdachten Raumplanung von Open-Space-Büros und was man unter der neuen Arbeitswelt versteht, erfahren Sie unter dem Punkt „New Work“.