Alle Welt redet über New Work, die Transformation der Arbeit. Es ist die Kultur, die wir in Zukunft im Umgang mit Arbeit und Privatleben pflegen werden. Aus Arbeitsbereichen werden auch Lifestyle-Orte, an denen man sich gerne aufhält. Aus dem Zuhause wird auch ein Home-Office, in dem man gemütlich ein paar Stunden konzentriert arbeiten kann. Bei der Raumplanung gibt es immer mehr Funktionen und Anforderungen an einen Ort mit einzubeziehen.
Was ist New Work?
„Dienst ist Dienst und Schnapps ist Schnapps“, sagt der Volksmund. Damit ist die strenge Trennung von Arbeit und Leben gemeint. Das war früher so üblich. Dieses Konzept hat mittlerweile ausgedient. Das Arbeitshandy wird mit in den Urlaub genommen, der Laptop ermöglicht das Arbeiten von überall und wir fragen uns auch nach Feierabend, ob wohl diese E-Mail schon beantwortet wurde.
Diese Verbundenheit von Arbeit und Leben bringt sicherlich einige Gefahren mit sich. Burnout ist oft ein Thema. Gestörte Feiertage, Familienurlaube und nicht mehr ganz so erholsame Wochenenden sind ein Symptom. Hier müssen sicherlich Grenzen gesetzt und Regeln geschaffen werden. Doch der Megatrend New Work ist nicht mehr aufzuhalten. Unsere Arbeitswelt verändert sich grundlegend. Es wird Zeit daraus die positiven Effekte zu ziehen.
Was ist ein Megatrend?
Die Welt entwickelt sich weiter. Manche Dinge kommen und gehen. Andere integrieren sich in unser Leben und bleiben. Das Zukunftsinstitut untersucht die Strömungen unseren Wandels und besonders große und bedeutsame Veränderungen ruft sie als Megatrend aus. Aktuell befinden sich in unserem Gesellschaftswandel 12 Megatrends:
Wissenskultur
Urbanisierung
Konnektivität
Neo-Ökologie
Globalisierung
Individualisierung
Gesundheit
New Work
Gender Shift
Silver Society
Mobilität
Sicherheit
Die Idee von New Work stammt von dem Sozialphilosophen Prof. Dr. Frithjof Bergmann, der sich mit der Frage beschäftigte: „Wie kann ein Mensch seine Freiheit ausleben in einer arbeitenden Gesellschaft?“ Die Antwort hierauf ist die New Work Philosophie.
Die Chancen der New Work Bewegung
Wenn wir arbeiten können, wo wir wollen dann liefert das Selbstbestimmtheit und Handlungsfreiheit. Ein unbezahltes Sabbatical ist gar nicht mehr notwendig, denn sogar in Thailand gibt es Co-Working-Spaces und fließend WLAN. Die Digitalisierung der Arbeitswelt ermöglich einem jeden mehr Möglichkeiten der Selbstverwirklichung und Selbstständigkeit. Doch vor allem macht dieser Trend unsere Arbeitsorte schöner. Weg von grauen Büros mit dunkel getäfelten Holzwänden werden Großraumbüros nun durch moderne Konzepte und bunte Farben aufgemischt, fördern Teamarbeit und steigern Kreativität.
New Work erlaubt es den Menschen Antworten auf Fragen zu finden, wie „Warum arbeiten wir auf diese Art und Weise? Wie möchten wir in Zukunft arbeiten? Was soll der perfekte Arbeitsplatz bieten können? Inwieweit kann mich die Infrastruktur des Arbeitsraumes täglich bei meiner Tätigkeit unterstützen?". Außerdem werden Arbeitsflächen neu strukturiert und optimiert. New Work will Innovation schaffen und Sinn stiften für mehr Zufriedenheit mit uns und unserer Arbeit. In Zeiten von New Work und Organisationen, die diese Kultur leben, werden Mitarbeiter endlich als das Hohe Gut anerkannt, dass sie schon immer waren.
Raumplanung und Büroplanung in Zeiten von New Work
Ein auf New Work ausgelegtes innovatives Arbeitsumfeld kann die Mitarbeiterzufriedenheit massiv erhöhen. Plant man heutzutage die räumliche Aufteilung eines Großraumbüros oder anderer Open Spaces, so müssen zunächst alle benötigen Funktionen notiert werden, die der Raum später benötigt. Es muss beispielsweise Bereiche geben für:
Zusammenarbeit
Stillarbeit
Austausch
Telefonate
Kreativität
Drucken und Kopieren
Mahlzeiten und Pausen
Neben den multiplen Funktionen des Raumes sollte zudem auf Lärmschutz, Akustik und Lichtplanung geachtet werden. Dabei gibt es einerseits das Feld der Bauakustik und andererseits die Raumakustik. Bei der Bauakustik geht es darum, wie viel Lärm durch eine Wand dringt und wie der Schall von einem Raum in den anderen übertragen wird. Die Raumakustik hingegen beschäftigt sich mit den optimalen Hör- und Sprechbedingungen innerhalb eines Raumes. Für eine optimale Raumakustik wird viel mit Schalldämpfern und Schallabsorption gearbeitet.
Nicht zuletzt spielt Design Thinking eine Rolle. Funktionale Räume dürfen auch Wohlfühl-Räume sind. Das Büro wird in Zeiten von Arbeit 4.0 zum optischen Genuss. Im Zuge dessen steigt die Mitarbeitermotivation.
Für die effektive Planung von großen Räumen ist es essentiell den einzelnen Arbeitsplätzen ausreichend Raum zu geben. Niemand möchte sich heute mehr wie ein Hamster im Rad fühlen. Dann stellt sich die Fragen: Braucht wirklich jeder Mitarbeiter einen festen Platz oder ist Job-Sharing eine Option? Dies ist im Einzelfall mit Team und Angestellten zu besprechen und bestenfalls gemeinsam zu entscheiden. Außerdem sollten Personen beieinander platziert werden, die oft gemeinsam arbeiten.
Des Weiteren sind bei der modernen Büroplanung von Open Spaces Laufwege zu bedenken. Wo häufig Menschen laufen, ist ruhiges Arbeiten schwierig. Diese Wege sollten also nicht direkt an Ruhezonen vorbeigeführt werden. Zudem machen technische Geräte oft Geräusche. Diese sollten also nicht direkt neben Schreibtischen stehen.
Zuletzt kommt noch das Thema Luft. Wie man einen Raum wohltemperiert durch die perfekte Mischung aus Klima-Anlagen, Heizungen und Belüftung ist eine Wissenschaft für sich. Doch auch hierfür gibt es Fachmänner. Der Bereich nennt sich Klimatechnik. Neben der Planung und Installation dieser ist auch auf eine regelmäßige Wartung zu achten. Ist man selbst mit der optimalen Planung dieser modernen Arbeitsflächen überfordert, lohnt es sich einen Raumgestalter oder Innenarchitekten anzuheuern.
Planen Sie eine innovative Flächenoptimierung Ihrer Räumlichkeiten und benötigen Unterstützung? Unsere Experten der Innenraumfachplanung unterstützen Sie gerne bei dem Vorhaben der optimalen Büronutzung.